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SBB-Ortsgruppe schaut mit Sorge in die Zukunft

Nach den schweren Pandemiejahren wo die Tätigkeit manches Vereins zum Erliegen gekommen war, hielt die SBB-Ortsgruppe Montan ihre Jahresversammlung am 1. März im Kultursaal „Hochw. Johann Fischer”. Obmann Christian Terleth begrüßte Landwirte und Vertreter aller bäuerlichen Organisationen und bat um eine Schweigeminute für die verstorbenen Mitglieder. 

Der Obmann blickt mit Sorge in die Zukunft. „Es gab eine Kostensteigerung in allen Sparten, im Bereich Pflanzenschutz brauen sich düstere Aussichten zusammen und wir werden immer abhängiger vom Ausland“, sagte Terleth und nannte den Borkenkäfer und die fehlenden Niederschläge als weitere Probleme. Etwas Tätigkeit im Bereich Freizeit und Weiterbildung war trotzdem möglich, und er schloss mit einem Appell, positiv in die Zukunft zu schauen. 

Zum Thema Weinbau sprach Obmann-Stellvertreter Thomas Pfitscher: „2022 geht als unproblematisches Jahr in die Geschichte ein, die Erntemenge war gut, aber es droht uns die Vergilbungskrankheit,“ sagte Pfitscher.

Es folgte das Referat von Hermann Stuppner, Abteilungsleiter Betriebsberatung, zum Thema: „Das Gesetz für Raum und Landschaft, das Gemeindeentwicklungsprogramm und seine zentrale Bedeutung für die Landwirtschaft“. Das sei eine komplizierte Sache, sagte der Redner. „Die Gesetze für Landschaft von 1970 und für Raumordnung von 1997 sind in das Gesetz für Raum und Landschaft von 2018 eingeflossen. Jetzt ist Landschaft der Oberbegriff und alles geht über Rom“ bemerkte Stuppner. 

Über das bereits laufende Gemeindeentwicklungsprogramm referierte danach Bürgermeisterin Monika Delvai Hilber. Übergemeindliche Tätigkeit sei dafür Voraussetzung, sagte sie.

Landesobmann Leo Tiefenthaler bezeichnete es als wichtig, in welche Richtung die Entwicklung geht und verwies auf die demographische Zukunft, lobte aber auch die Zusammenarbeit mit der Partnergruppe aus dem Ahrntal, um voneinander zu lernen. Aufgrund der vorgeschriebenen kurzfristigen Termine, vor allem bei der Weinlese, ergeben sich immer wieder Probleme mit der Meldung der Erntehelfer. Zwar hat die neue Regierung die Voucher wieder eingeführt, wenn auch etwas komplizierter. Weiters hofft man auf eine Lösung aus Rom in Sachen Raubtiere. 

Bezirksobmann Reinhard Dissertori bezeichnete die Stimmung im Obstbau als nicht gut, die Menge fehlt heuer und man könne die Spesen nicht weitergeben. Es drohen die Probleme mit dem Pflanzenschutz und so könnte sich die Produktion in andere Länder verlagern, meinte Dissertori. 

„Wir sind ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf und müssen alle an einem Strang ziehen,“ sagte die Bürgermeisterin in ihrem Grußwort und sprach weiter in ihrer Eigenschaft als Mitglied in der BBT-Beobachtungsstelle. Auch Gemeindereferent und SBB-Ortsausschussmitglied Andreas Ludwig rief zum Zusammenhalt auf. Zum Schluss gab es einige Wortmeldungen.

Der Obmann schloss die Versammlung mit einem Aufruf zur Zusammenarbeit. Er dankte den Bäuerinnen, welche für die Verpflegung gesorgt haben. Weiters bedankte er sich beim Ortsausschuss, den Senioren und den Mitgliedern der sbj für die gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr.

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