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Varesco-Group: Mit Vanille Gutes tun

Echte Bourbon-Vanille ist eines der wertvollsten und damit auch teuersten Gewürze der Welt und wird unter anderem auch in Madagaskar angebaut. Obwohl dieses Land für über 50% der weltweiten Produktion dieser hochpreisigen Schote sorgt, ist es bitterarm, auch weil die kleinen Bauern meist den großen globalen Lebensmittelkonzernen ausgeliefert sind, die ihnen nur einen Bruchteil des eigentlichen Werts auszahlen. Varesco Group, das von Manfred Varesco geleitete Unternehmen mit Niederlassungen in Italien, Deutschland, Polen, Mexiko und Kolumbien, mischt im internationalen Rohstoff- und Lebensmittelhandel ebenfalls mit, hat sich aber seit jeher der Nachhaltigkeit und der Innovation verschrieben und legt großen Wert auf Umweltschutz sowie auf eine menschen- und umweltgerechte Landwirtschaft. Aus diesem Grund werden die Zulieferer der Varesco Group ausschließlich anhand qualitativ sehr rigoroser Kriterien ausgewählt, die die Rückverfolgbarkeit und den Umweltschutz während des gesamten Produktionsprozesses erlauben. In diesem Sinne war es für Manfred nur naheliegend, ein von der Italienischen Vereinigung für Entwicklungszusammenarbeit (AICS) im Jahr 2019 ins Leben gerufenes Projekt aus voller Überzeugung mitzutragen. Das Herzstück des Projekts war eigentlich der Aufbau einer kurzen Lieferkette, bei der unnötige Vermittler ausgeschaltet werden, um die lokale Landwirtschaft zu stärken, da die Kleinbauern dadurch eine gerechte Entlohnung für ihre Arbeit erhalten, aber im Laufe der Zeit wurde das Projekt umfassender. Zur Umsetzung des Projekts wurde direkt vor Ort ein Team aus Frauen gebildet, das die Produktion und den Verkauf der Vanille der örtlichen Bauern leitet und verwaltet. Diesen Frauen wurde unter anderem beigebracht, welche Unterlagen für den Einkauf, den Verkauf, die Qualitätskontrolle und den Transport (wie Zollformalitäten, Versicherungen usw.) erforderlich sind und wie man diese ausstellt. Die Zielsetzung des gesamten Projekts ist die wirtschaftliche Unabhängigkeit der madagassischen Bauern, die durch einen sicheren Arbeitsplatz, eine gerechte Entlohnung und den Umweltschutz erreicht wird. Den Bauern wurden von Varesco Group finanzielle Mittel für Dünger, Saatgut und neue Anlagen zur Produktionssteigerung der Vanilleplantagen zur Verfügung gestellt und außerdem wurde ihnen das entsprechende Knowhow beigebracht, wodurch ca. 100 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. Da sich die Menschen vor Ort hauptsächlich von Reis ernähren, wurde ihnen außerdem auch gezeigt, wie sie durch den Anbau verschiedener Gemüsearten nicht nur die landwirtschaftliche Tätigkeit diversifizieren, sondern auch ihre Grundernährung verbessern können. Im Gegenzug erhält die Varesco Group direkten Zugang zu bester Bourbon-Vanille, für die sie sich einen weiteren Südtiroler Betrieb als Endkunden mit ins Boot geholt hat, und zwar das Rittner Unternehmen Loacker, das damit Waffeln mit exquisiter Vanille herstellt. 

Im Rahmen der Projektumsetzung kamen die Mitarbeiter von Varesco Group in direkten Kontakt mit den Menschen vor Ort und hatten so auch die Chance, direkt auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Eigentlich wäre ein Ziel des Projekts gewesen, die Transportwege zu verbessern, da es in Madagaskar nur sehr wenig asphaltierte Straßen gibt, das Gelände sehr unwegsam ist und sich der Transport daher sehr schwierig gestaltet. Aber statt der Verbesserung der Flusswege sprachen sich die Menschen in den drei Dörfern, in denen das Vanille-Projekt umgesetzt wird, für den Bau eines Ambulatoriums mit Medikamenten und medizinischer Einrichtung aus. Da es ein solches vor Ort nicht gab und die Menschen bei gesundheitlichen Problemen immer den langen und mühsamen Weg in die Hauptstadt auf sich nehmen mussten, stimmte Manfred umgehend zu. Mittlerweile ist der Bau abgeschlossen und die Dorfbewohner sind stolz auf das einzige Gebäude vor Ort, das aus Beton und Ziegeln besteht. 

Die Menschen in Madagaskar leben nämlich vorwiegend in Hütten aus erhärtetem Schlamm und kochen auf offenem Feuer. Dies ist insofern problematisch für die Umwelt, als unzählige Bäume fürs Feuermachen gefällt werden. Auch dieses Problem wurde mit Hilfe von Varesco Group gelöst, und zwar über die Zusammenarbeit mit der Schweizer NGO ADES, die mobile Öfen herstellt, die den Verbrauch von Holzkohle auf die Hälfte reduzieren. 

Das Projekt in Madagaskar läuft noch bis 2024 und bis dahin sind noch weitere humanitäre Projekte geplant, um das Leben der Menschen vor Ort einfach, aber sinnvoll zu verbessern, wie zum Beispiel die Aufforstung in Zusammenarbeit mit einer NGO, die die Bäumchen zur Verfügung stellen wird, oder die Erweiterung des bestehenden Schulgebäudes, das für die vielen Schüler mittlerweile zu klein geworden ist. Dies alles dank der großzügigen Unterstützung von Varesco Group.

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