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Jahresversammlung des Südtiroler Bauernbundes Ortsgruppe Montan

Am 16. Februar 2024 fand die jährliche Bauernbundvollversammlung in Montan statt. Christian Terleth, Obmann des Ortsbauernrates Montan, begrüßte alle Anwesenden herzlich zu dieser wichtigen Veranstaltung, besonders den ehemaligen Landesobmann Leo Tiefenthaler, den Landtagsabgeordneten Franz Locher, Bezirksobmann-Stellvertreter Hubert Zanotti, Bürgermeisterin Monika Delvai Hilber und Gemeindereferent Andreas Ludwig. Weiters begrüßte er Markus Unteregger, Leiter der Forststation Neumarkt, Elmar Thaler, Obmann des Imkerbundes
Montan sowie Oswald Pichler, Präsident des Jagdvereins Montan.
Im Rückblick auf das vergangene Obstbaujahr berichtete er über die Stimmung im Obstbau, die besser war als in den letzten Jahren. Dennoch waren die steigenden Produktionskosten, insbesondere für Pflanzenschutz- und Düngemittel, Diesel und Futtermittel, nach wie vor hoch, was die Gewinnspannen der Bauern einschränkte.
Ortsobmann-Stellvertreter Thomas Pfitscher, der über das Weinbaujahr 2023 berichtete, stellte fest, dass es meteorologisch ein Jahr der Rekorde war. Die Wintermonate waren sehr trocken, was zu Bodentemperaturen in Rekordhöhe führte. Besonders stark trat die Esca-Krankheit auf. Die Befallshäufigkeit bei den sehr anfälligen Sorten Sauvignon Blanc, Gewürztraminer und Cabernet Sauvignon war zum Teil beträchtlich, wobei heuer auch Anlagen mit gering anfälligen Sorten wie z.B. Burgundersorten, Chardonnay oder Merlot überdurchschnittliche Befallszahlen
zeigten. Besonders besorgniserregend sind die Vergilbungskrankheiten zu den gleichen Sorten. Der Befall hat sich in nur einem Jahr knapp verdoppelt. Auch in Montan wurden dabei neue Fälle der Goldgelben Vergilbung nachgewiesen.
Für das Jahr 2024 hoffen die Bauern auf bessere Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft und eine bessere Zusammenarbeit zwischen Politik und Vermarktung. Sie betonen auch die Bedeutung des Nebenerwerbs für die Landwirtschaft und die Notwendigkeit, bessere Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.
Letztes Jahr fanden mehrere Veranstaltungen statt, die den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gruppen und Organisationen förderten. Ein Treffen mit dem Imkerbund, ein Vortrag über „Einsaat im Obst- und Weinbau” sowie das Preiswatten wurden als Erfolge verbucht. Auch die Erneuerung von Wildzäunen und die aktive Beteiligung an der Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsplans wurden als wichtige Beiträge hervorgehoben. Insgesamt haben diese Veranstaltungen zu einem positiven Austausch und konkreten Ergebnissen geführt.
Anschließend bedankt sich der Obmann Christian Terleth bei den scheidenden Ortsausschussmitgliedern Andreas Ludwig und Manfred Varesco für ihren langjährigen Einsatz im Ortsausschuss.
Franz Locher, Vorsitzender Arbeitskreis Wald, hielt das Referat zum Thema: „Der Kampf gegen den Borkenkäfer“. Er informierte, dass die Forstwirtschaft vor großen Herausforderungen steht, die sich durch den Klimawandel, extreme Wetterereignisse und den Fachkräftemangel massiv auf diesen Bereich auswirken. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist es wichtig, langfristige Ziele zu setzen und diese gemeinsam und Hand in Hand zu verfolgen.
Der ehemalige Landesobmann Leo Tiefenthaler zeigt seine Dankbarkeit für die Einladung und betont, wie bedeutend es für ihn ist, an der Ortsversammlung des Bauernbunds in Montan teilzunehmen, wo er
seine Laufbahn begonnen hat. Er erinnert daran, dass trotz der bisherigen Erfolge immer wieder neue Schädlinge und Krankheiten auftreten, was die Bedeutung von Pflanzenschutzmitteln unterstreicht. Er appelliert an die EU und den Staat, über Einschränkungen nachzudenken, und lobt den Bauernbund für seine Unterstützung der Landwirte. Er würdigt die Bedeutung des Bezirksbüros in Neumarkt. Schließlich dankt er allen für die Zusammenarbeit und wünscht dem Bauernbund sowie dem Ortsbauernrat von Montan alles Gute.
Die Bürgermeisterin Monika Delvai Hilber bedankt sich für die Einladung und gratuliert zu den Neuwahlen. Sie freut sich auf eine gute Zusammenarbeit. Sie dankt den Bäuerlichen Organisationen für ihre Beiträge zur Erstellung des Gemeindeentwicklungsprogramms und insbesondere Leo Tiefenthaler für seinen Einsatz in den letzten 15 Jahren für die Landwirtschaft im ganzen Land. In den letzten Jahren wurden mehrere Projekte für Hofzufahrten umgesetzt und 2018 wurden drei Projekte eingereicht, die jetzt finanziert wurden. Die Bürgermeisterin betont, dass der bürokratische Aufwand
verringert werden muss, um schneller voranzukommen. Sie wünscht allen bäuerlichen Familien ein gutes Landwirtschaftsjahr 2024, frei von Unfällen und Krankheiten.
Der stellvertretende Bezirksobmann Hubert Zanotti dankt für die Einladung und informiert, dass im Bezirk ein großer Wechsel stattgefunden hat. Von den 12 Ortsgruppen wurden 8 neue Ortsobmänner gewählt. Er hofft auch weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit.
Der Referent für Landwirtschaft Andreas Ludwig bedankt sich für die Einladung. Er weist mit dem Gemeindeentwicklungsprogramm darauf hin, dass wir uns als Landwirtschaft einbringen und bestmöglichst in den verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel im Gemeinderat und in den Vorständen mitarbeiten sollten. Er wünscht allen einen schönen Abend, eine gute Saison 2024 und dem Ortsbauernrat eine erfolgreiche Amtsperiode.
Abschließend weist Ortsobmann Christian Terleth darauf hin, dass wir untereinander mehr Zusammenhalt aufbringen müssen, damit wir keine Angriffsfläche für andere schaffen.
Er dankt dem Ortsausschuss, der Ortsbäuerin Ulrike Pfraumer Tiefenthaler, dem Ortsobmann der Senioren Hansi Weissensteiner und den Vertretern der Bauernjugend Obmann Markus Jageregger und Ortsleiterin Nina Biasi für die gute Zusammensarbeit. Weiters dankt er den Bäuerinnen für die Dekoration des Saales und der Vorbereitung des anschließenden Essens. Er wünscht allen ein gutes Landwirtschaftsjahr 2024 und hofft auch weiterhin auf einen guten Zusammenhalt.

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